Liquidität verstehen, ohne nachts wachzuliegen
Viele Unternehmen scheitern nicht an fehlenden Aufträgen. Sie scheitern daran, dass das Geld zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort ist. Wir zeigen Ihnen ab September 2025, wie Sie Ihre Zahlungsströme so organisieren, dass Sie wieder ruhig schlafen können.
Zum Programm
Typische Stolpersteine bei der Liquiditätsplanung
Diese Probleme begegnen uns immer wieder in der Praxis – und dazu passende Lösungsansätze, die tatsächlich funktionieren.
Zahlungsziele durcheinander
Sie geben Ihren Kunden 30 Tage Zahlungsziel, müssen aber Ihre Lieferanten nach 14 Tagen bezahlen. Das passt nicht zusammen und sorgt regelmäßig für Engpässe.
Lösung: Zahlungsziele neu verhandeln oder gestaffelte Anzahlungen einführen, bevor die Liquidität zum Problem wird.Saisonale Schwankungen unterschätzt
In guten Monaten läuft alles glatt, aber wenn im Januar oder August weniger reinkommt, wird's eng. Manche Branchen haben vorhersehbare Flauten – trotzdem wird nicht dafür geplant.
Lösung: Puffer für schwache Monate bereits in der Hochsaison aufbauen und realistische Ausgabenpläne erstellen.Offene Rechnungen verschleppt
Manchmal ist nicht das Geschäft das Problem, sondern das Mahnwesen. Wenn Rechnungen drei Monate offen stehen, fehlt das Geld einfach – auch wenn der Umsatz stimmt.
Lösung: Konsequentes Forderungsmanagement mit klaren Zahlungsfristen und automatisierten Erinnerungen einrichten.Versteckte Fixkosten übersehen
Versicherungen, Abos, Wartungsverträge – einzeln klingen sie harmlos. Zusammen können sie mehrere Tausend Euro im Monat ausmachen, die oft übersehen werden.
Lösung: Alle wiederkehrenden Ausgaben transparent auflisten und regelmäßig auf Notwendigkeit prüfen.Was funktioniert wirklich? Erkenntnisse aus der Praxis
Wir haben verschiedene Ansätze zur Liquiditätssteuerung begleitet. Manche Methoden klingen gut auf dem Papier, scheitern aber im Alltag. Andere sind unspektakulär, bringen aber messbare Ergebnisse.
Die folgenden Beispiele basieren auf realen Situationen – mit allem, was dabei schiefging und was letztlich doch klappte.
Wichtigster Lerneffekt
Die beste Liquiditätsplanung nutzt nichts, wenn sie nicht wöchentlich aktualisiert wird. Monatliche Updates kommen meist zu spät – dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Handwerksbetrieb mit Auftragsspitzen
Problem war nicht zu wenig Arbeit, sondern zu viele Großaufträge gleichzeitig. Materialkosten mussten vorgestreckt werden, Zahlungen kamen erst Monate später.
Ergebnis: Gestaffelte Abschlagszahlungen eingeführt – jetzt fließt Geld während des Projekts, nicht erst am Ende.
Online-Shop mit Wachstumsschmerzen
Mehr Umsatz führte zu mehr Lagerbeständen. Problem: Das Geld steckte in unverkaufter Ware, während Rechnungen fällig wurden.
Ergebnis: Bestandsmanagement optimiert und mit Lieferanten längere Zahlungsziele ausgehandelt – Puffer geschaffen.
Dienstleister mit unregelmäßigen Projekten
Gute Monate kompensierten schlechte nicht automatisch. Fixkosten liefen weiter, auch wenn gerade kein Geld reinkam.
Ergebnis: Liquiditätsreserve für drei Monate aufgebaut und variable Kostenstruktur eingeführt – mehr Flexibilität.
Unser Ansatz: Keine Theorie, sondern Werkzeuge
Wir glauben nicht an komplizierte Modelle. Unser Programm ab Oktober 2025 konzentriert sich auf praktische Methoden, die Sie direkt anwenden können – ohne Beratersprech und ohne teure Software.
Transparenz schaffen
Erst mal verstehen, wohin das Geld tatsächlich fließt. Viele Überraschungen lauern in den Details.
Engpässe identifizieren
Wo wird's regelmäßig knapp? Meist sind es dieselben Monate oder Situationen – die kann man vorhersehen.
Steuerungssystem aufbauen
Einfache Werkzeuge, die wöchentlich zeigen, ob Sie auf Kurs sind oder gegensteuern müssen.
Puffer einplanen
Nicht alles läuft nach Plan. Ein Liquiditätspuffer ist kein Luxus, sondern Grundausstattung.
Was mir am meisten geholfen hat? Endlich zu verstehen, warum es manchmal eng wurde, obwohl die Auftragslage gut war. Die Zahlungsziele passten einfach nicht zusammen. Seitdem wir das angepasst haben, ist viel Druck raus.